3D-Reality Capturing fasst verschiede Workflows und Systeme zur 3D Erfassung der realen Umwelt zusammen.
Das MULTI-SCALE / MULTI-SENSOR Verfahren -oder kurz- MuSe Verfahren zur 3D-Dokumentation höfischer Prunkräume wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes federführend durch das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gefördert und durch die Bayerische Forschungsstiftung von 2012 bis 2014 entwickelt, und anhand des seit 2012 zum UNESCO Welterbe gehörenden Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth erprobt.
Im Rahmen des Welterbetages 2014 war es dann für ein größeres Publikum möglich das wegen der laufenden Restaurierungen geschlossene Opernhaus virtuell zu besuchen.
Das MuSe Verfahren basiert auf dem parallelen Einsatz verschiedener 3D Sensoren und erlaubt die bauliche Struktur, die Architekturgebundene Ausstattung und Fassung sowie die Möblierung eines Objektes gemeinsam zu bearbeiten und als „virtuellen Zwilling“ in einem Messbildarchiv abzulegen. Aus dem Messbildarchiv können über mehrere Generationen hinweg Pläne, 3D-Modelle, und andere Informationen für unterschiedliche Gewerke und Fragestellungen mit photogrammetrischen Methoden abgeleitet werden.
Dieses Vorgehen ist nicht nur für Bauwerke sondern auch für Museumsobjekte http://stadtmodelle-1570.de oder ganze Altstädte geeignet.
Das MuSe Vorgehen wird hier für unterschiedliche Anwendungen anhand von 3 ausgewählten Projekten, für die illustrated architecture die 3D-Daten erstellen durfte, vorgestellt.